Wolfszone: Von der Kurzgeschichte zur Roman-Idee. Auch wenn damals noch ein zahmer Fuchs der Erzähler sein sollte …

In nicht einmal mehr vier Wochen erscheint mein neuer Roman »Wolfszone« bei Heyne 🐺

Und so hat alles begonnen, mehr oder weniger:

Ende 2019/Anfang 2020 habe ich die SF-Kurzgeschichte »Wer hat Angst vorm bösen W@lf?« für das Magazin »Spektrum der Wissenschaft« geschrieben. Veröffentlicht wurde sie im März 2021.

Einige meiner Beta Reader sagten mir damals sofort, der Stoff bzw. das Setting würden mehr hergeben, bzw. sich sogar wie ein Treatment für etwas Längeres lesen – weshalb ich mir früh ernsthaft Gedanken über eine mögliche Roman-Umsetzung der Idee/Geschichte gemacht habe.

Was uns zu dem Foto unten mit dem Schmierzettel auf der »Spektrum«-Ausgabe bringt – mit den allerersten verschriftlichten Ideen zum Plot und den Figuren des Romans, der am Ende »Wolfszone« werden sollte 😊

Ich dachte mir, vielleicht findet ihr es interessant, die Entwicklung mal zu sehen, vorab, aber auch nach der Lektüre des Romans dann.

Was ich persönlich am interessantesten finde:

Privatdetektiv Joe Denzinger, der letztlich die Hauptfigur von »Wolfszone« mit den meisten Szenen werden sollte, war da erst als »Ermittler*in«-Figurentyp auf dem Papier (ich war also auf dem Weg, mich für einen Hardboiled-Ansatz im Haupthandlungsstrang zu entscheiden).

Dafür jonglierte ich noch mit der Idee, einen zahmen Fuchs namens Chili, der einer Hackerin oder einer Wissenschaftlerin gehört, zum Erzähler des Romans zu machen. 🦊

(In der fertigen Fassung von »Wolfszone« begegnen alle Hauptfiguren nun einmal einem Fuchs. Mein Tribut an diese frühe Idee, bzw. die ursprüngliche »Spektrum«-Story. Und klar, dann ist da ja noch Winslow, der zahme Wolf der Biologin Kira.)

Der einsame Wolf/Cyborg-Wolf wiederum sollte im frühen Stadium der Plot-Entwicklung noch Frostpfote heißen. Ernsthaft, Endres? Wow. Im fertigen Roman heißt der von seinem Rudel verstoßene, unterPTBS leidende Maschinenwolf nun DW-7X, by that way, und: besser ist das …

Ein paar Sachen musste ich retuschieren bzw. wegschneiden, damit ihr nicht die Turns des Plots seht, die es vom ersten Ideen-Schmierzettel ins fertige Buch geschafft haben 😉