Die letzten Comic-Serien mit der Roten Teufelin Red Sonja aus Conans Welt haben mich alle nicht überzeugt, egal ob aus der Feder von Gail Simone oder um eine Zeitreise in die Gegenwart.
Die aktuelle US-Serie bei Dynamite, die im Februar 2019 startete, wird nun von Autor Mark Russell (genial: seine »Flintstones«-Neuinterpretation für DC vor einiger Zeit) und Zeichner Mirko Colak (»Conan der Barbar«, »Punisher«) bestritten, und die ersten beiden Hefte haben mir richtig gut gefallen.
Russell setzt auf leise, allgegenwärtige Ironie und liefert nicht die typische Sword-and-Sorcery-Fantasy, trotzdem fangen er und Colak den Spirit von Sonjas und Conans Welt gut ein (und natürlich ist Sonja als Königin eines Staates voller Diebe, Betrüger und Versager ein Augenzwinkern in Richtung der ersten Conan-Prosastory von REH.)
Einzig: Russell hat spürbar etwas zu viel Spaß daran, seinen »bösen« Imperator und Eroberer zu schreiben, der deshalb deutlich mehr Bühnenzeit kriegt als Queen Sonja, die gar nicht so im Vordergrund steht wie sonst. Das schadet der Serie bisher nicht, aber es fällt auf. Mal sehen.
Auf alle Fälle ein guter Auftakt, bei Crom!