Dieses Jahr gehöre ich zur Jury, die für den Tagesspiegel den Comic des Jahres 2019 kürt.
Bevor am 19. Dezember das Ergebnis in der Zeitung und online veröffentlicht wird, stellen alle Jury-Mitglieder nach und nach ihre fünf persönlichen Favoriten des ablaufenden Comic-Jahres auf der Tagesspiegel-Website vor.
Seit Sonntag stehen meine fünf Favoriten-Picks samt Texten online.
Die Auswahl war gar nicht so einfach, denn auch nach dem Sieben der Highlights haben sich am Ende praktisch noch immer doppelt so viele Comics darum gekloppt, auf der Liste der besten Fünf zu landen. Lange hatte ich z. B. noch »Der Mann meines Bruders«, »Der große Indienschwindel« und »Black Hammer: Doctor Star« zum Brüten und Abwägen und Herumschieben im Ranking, bis ich mich dann wie beim Tagesspiegel zu lesen entschieden habe.
Vom »Mister Miracle Megaband: Darkseid ist«, der als Panini-Redakteur wegen Befangenheit sowieso keine Option war, gar nicht erst zu sprechen.
Den ersten Band von »Moonshine« habe ich als US-Trade übrigens schon mehr als einmal gelesen – ein absoluter Luxus, den ich mir in so kurzer Zeit eigentlich so gut wie nie gönne. Aber Azzarellos und Rissos Werwolf-Schwarzbrenner-Mafia-Gangster-Krimi ist nun mal nicht umsonst mein Comic des Jahres, für den mein literarisches Südstaaten-Herz schlägt.
Update:
Das Endergebnis der Jury findet sich hier. »Negalyod« (den ich bei Erscheinen für diezukunft.de besprochen habe) hat – für mich durchaus überraschend – das Rennen gemacht und sogar noch »Nachts im Paradies« (meine Besprechung für Doppelpunkt) abgefangen.