Wednesday Comic: Stray Bullets

In dieser Rubrik wird jeden Mittwoch an jedem Mittwoch, an dem meine Deadlines es zulassen, einer der Comics vorgestellt, die ich kürzlich aus privatem oder beruflichem Interesse gelesen habe. Mittwoch, der traditionelle Release-Day der Comic-Verlage in den Staaten, scheint mir der passende Tag für diese Texte zu sein.

Noir-Highlight since 1995

»Stray Bullets«, El Capitan @ Image Comics
»Stray Bullets«, El Capitan @ Image Comics

Wenn mich jemand fragen würde, wie David Laphams schwarz-weiße Comic-Serie »Stray Bullets« storytechnisch einmal angefangen hat, oder wie genau alle Figuren wirklich jederzeit zusammenhängen … ich würd’s nicht mal mehr dann auf die Reihe kriegen, wenn mir Spanish Scott eine Knarre an den Kopf hielte.

Aber ich könnte jederzeit im Brustton der Überzeugung sagen, dass ich jeden neuen Sammelband von Laphams unglaublich gut gemachter und irre spannender, von heftigen Gewaltexplosionen durchzogener Noir-Krimi-Serie stets mit großer Begeisterung für das handwerkliche Können und das gezeigte Genre-Verständnis lese, und dass der Geschichte die jahrelange Pause kein bisschen geschadet hat (nur manche der Any Racecar-Intermezzos stellen meine Geduld etwas auf die Probe, aber das war schon von Anfang an so).

Ob die ursprüngliche »Stray Bullets«-Saga oder die aktuell laufende Fortführung »Stay Bullets: Sunshine & Roses«: David Laphams Noir-Epos ist richtig guter Stoff. Gibt’s allerdings nur auf Englisch, und wird wohl leider auch so bleiben, weil es einem mutigen Verlag auf Deutsch vermutlich schauderhafte Verkaufszahlen einbringen würde. Obwohl es z.B. gut neben »Strangers in Paradise« bei Schreiber & Leser passen würde …